…etwas zum nachdenken Teil 2

Wolfgang Korsus Dipl.-Ing.NT, Astrophysiker
Klingenberg 40
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Die erste Bekanntschaft mit der Welt

Wenn wir geboren werden machen wir sofort Bekanntschaft mit einer sehr großen Herausforderung: mit der Welt, denn diese ist bereits da. Fast von Anfang an macht sie uns einige Schwierigkeiten. Nicht sofort, denn erst einmal umsorgen uns ja unsere Eltern, hier werden wir gepflegt und auch behütet. Aber dann, wenn wir die ersten Schritte hinausgehen –mit den allerersten kleinen Schrittchen -stellt sich die Welt sofort unserem Streben entgegen. Es ist ein klassisches gegenseitiges Widerstreben! Also wollen wir sie sofort verändern, los geht’s. Die Dinge sollen sich so verhalten, wie wir es gerne hätten. Schon das kleinste Kind wird äußerst sauer, wenn nicht alles nach seiner Nase geht. Dieses Verhalten setzen wir fort bis zu unserem letzten Atemzug: Wenn etwas auf der Welt nicht so läuft wie wir es funktionieren sehen wollen unternehmen wir alles bis es sich ändert. Ungefähr vor 500.000 Jahren hat sich die Menschheit daran gemacht die Welt zu verändern –und sie tut es bis heute.

Wir machen es uns einfach. Wir sagen, wir müssen unser Überleben sichern, und aus dem Grunde probieren und machen wir alles. Das ist dann Kultur, das ist die Kultivierung der Natur, das eigenständige, oder besser originäre Tun des Menschen. Das ist einmalig was der „Himmelskörper“ da erlebt. So was wie uns hat dieser Himmelskörper“ noch nicht erlebt –und was hat er nicht schon alles erlebt! Diese Menschheit ist wirklich eine einzigartige Spezies. Warum ist das gerade so, Wie hat das angefangen?Die Menschenheit beeinflusst nicht nur ihre direkte Umwelt sondern sie breitet sich um den ganzen Globus herum aus. Die Menschheit hinterließ und hinterläßt nicht nur ihre Fußstapfen und andere Spuren, es werden alle Gebiete so sehr verwandelt, dass man sich heute fragen kann: War es nicht zu viel des Guten?
Wie kann man nun diese Frage beantworten? Alles was die Menschheit in Bezug auf Ihre Mitwelt bisher getan hat und noch tun wird, ist geprägt von einer starken Zweckrationalität und natürlich einer übermäßigen Geldgier. Nie wurde anscheinend unsinnig gehandelt, weder in globalen Zusammenhängen noch im lokalen Bereich. Es gab wohl immer viele gute Gründe, etwas zu tun und etwas anderes zu lassen. Schauen wir uns mal diese Gründe an. Also: Fangen wir wie folgt an.
Denken Sie mal nach, dazu brauchen Sie ein Hilfsmittel oder nennen wir es biologische Maschine. Vieleicht benutzen Sie es öfter? ….Das Hilfsmittel..
Es ist eine Maschine, die trotz ihrer allgemeinen Bevorzugung meistens, meine ich viel zuwenig auf diesem Planeten benutzt wird. Diese sehr wertvolle Maschine tragen wir aus guten Gründen am weitesten entfernt vom Boden…….ja, gewonnen, man nennt sie Gehirn. Wir tragen diese CPU (einfach die zentrale Prozessor Einheit) CPU an höchster Stelle des Körpers. Im Kopf.
Ich kenne keinen Menschen der dieses Teil über den holprigen Boden schleift. Das Verletzungsrisiko wäre dann sicher zu groß. Dieser, ich sage mal, kognitive Apparat befindet sich am luftigen Ende unseres Körpers. Er, wie Sie sicher wissen kann denken, sich also Gedanken machen. In den meisten Gehirnen, das zeigt die Erfahrung, geht es nur um irgendwelche sinnlosen Spinnereien und wirren Träume.

Aber in weltweit gesehen auch mehreren „Gehirnen, oder besser Denkapparaten“ spielen sich zweckorientierte Gedanken, oder virtuelle Planspiele ab. Sie erfüllen hauptsächlich den Zweck gewisse Ziele zu erreichen.

In uns schlummert oder regt sich eine typisch menschliche Fähigkeit. Wir stellen uns nämlich eine Wirklichkeit vor, und der Mensch gestaltet sich seine Welt nach dieser Vorstellung. Hiermit deutet sich der Erfolg dieser Spezies Mensch an, und es ist die Fähigkeit sich etwas vorstellen zu können, oder z.B. die Zukunft zu simulieren. Er refflektiert das was er bereits getan hat. Ebenfalls geht das auch mit der Zukunft. Auch in die Zukunft kann er sich hinein-denken.
Er stellt sich bestimmte Ziele vor und wie es dann nach Erreichen dieser Ziele sein könnte. Er geht noch weiter und weiter, vielleicht ergeben sich noch weitere Ziele
Man denkt nach vorne in eine Zeit, die natürlich noch nicht da ist, das ist die typische Art des damaligen „Prometheus“ in uns. Es ging in ihm immer weiter nach vorn und weiter! Sein Bruder, der damalige „Epimetheus“, der sogenannte Zurückblickende. Er versuchte, aus seinen oder von anderen gemachten Fehlern zu lernen und er ermahnte seinen Bruder immer wieder zur Vorsicht: „Pass auf, wir haben damals schon einen blöden Fehler gemacht. Bitte, so geht es nicht weiter, ich meine sonst geht alles den Bach runter.“ Nun, wie gewohnt, Prometheus hört nicht auf solche ermahnenden Worte. Er macht sich wie gewohnt zu neuen Zielen auf. Es herrschen also zwei Geschwindigkeiten vor: man sieht was man schon angerichtet hat. Aber meistens dauert es etwas länger bis die gefolgten Fehler von uns sortiert, eingeordnet und priorisiert haben: Es stellt sich die Frage, was ist denn der schlimmste Fehler, den wir gemacht haben?
Wir, die etwas Vorsichtigen überlegen noch, während dessen ist so ein „Prometheus“ schon längst enteilt. Also was bleibt mir übrig, ich vergleiche also die so genannte ethische Frage nach dem „Was mache ich jetzt mit der Fahrt auf einer schon veralteten Draisine: Man steht auf diesem alten Schinken von Schienenfahrzeug, drückt den Handhebel rauf und runter und bewegt sich in gemütlichem Tempo vorwärts. Zur gleichen Zeit rast dieser technische Fortschritt in Form einer neuen japanischen Magnetschwebebahn mit mehr als 500 Kilometern pro Stunde auf dem Nachbargleis an einem vorbei, und zwar, in die Zukunft. Hinterher beginnt man festzustellen: verdammt, das war ein Fehler.
Also diese Entwicklung war ein sehr großer Fehler, wir haben ein Problem. Aber es ist einfach typisch für den größten Teil der ehemaligen oder der jetzigen Menschheit. Leider wird oft zu schnell gehandelt.
Das meist entsetzliche Tun wird zu spät bewertet. Aber das muß bemerkt sein: Unser sogenannter Erkenntnisapparat, nämlich der Kopf, lässt uns die Welt auch auf eine Weise betrachten. Kein anderes Geschöpf auf diesem Planeten kann das. Wir können Prognosen erstellen. Die Basis dafür ist das, war wir von dem gelernt haben und was wir in der Vergangenheit passiert ist.
Für das gerade gesagte, gibt es eine lapidare Geschichte die man ruhig erzählen kann.
Es sind zum Beispiel Wettervorhersagen. Vormittags ist der Himmel blau. Die Erfahrung aus vergangenen Zeiten sagt, es kann keinen Regen geben.
Wir schauen etwas später raus, oh, dicke Wolken, sie sind plötzlich sehr dunkel, fast schwarz. Jetzt ist uns aus vergangenen Zeiten, sprich Urzeiten, bekannt: Es wird sicher bald Regen geben. Jetzt zieht sogar ein Gewitter auf. Es haben sich unsere langjährigen Erfahrungen mit dem Wetter während der letzten ca. 500.000 Jahre, in unserer Genetik verfestigt und so wappnen sie uns so gegen die Unbill des Klimas. Der Mensch merkte recht früh, dass man jetzt vielleicht eine Höhle bei Gewitter aufsuchen kann und das diese auch bei Kälte einen gewissen Schutz bietet. Man sollte sich aber sehr sicher sein, es wohnt nicht schon irgendetwas Bedrohliches darin. Sei dir immer bewußt, die Umwelt ist voller Gefahren deshalb schütze dich. Denn das Überleben, das eigene und das der Sippe muß gewährleistet sein.
So etwas nennt man den Antriebsmotor in einer kulturellen Menschheitsgeschichte: Es läßt sich leider feststellen, die Lebenswirklichkeit ist widerstrebend. Es läßt sich also feststellen: Man ist nur ein kleines, eigentlich unbedeutendes Teil in einer Umgebung, in der man überleben muss und von der man lebt. Nur das einfache Letztere ist eine Erkenntnis, zu der wir Menschen leider erst viel, viel zu spät gelangt sind. Manch einer von uns, und da untertreibe ich sicherlich deutlich, sicher zu spät gelangt ist. Viele von uns bis heute garnicht.
Der Mensch, das ist hoffentlich bekannt, lernt von seinen Mitmenschen, seinen Eltern, seiner Familie, seinen Freunden, seinen Bekannten, und vielleicht von seiner kleinen Gruppe um ihn herum.

…………..Fortsetzung folgt

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