Wolfgang Korsus Dipl.-Ing. NT, Astrophysiker
Kapitel 333/8
Tierzucht
Wie soll es anders sein, auch die „Tierzucht“ erfreut sich dem Einfluss und damit dem Einsatz von Biotechnologie . Ja, ich gewöhne mich nur sehr schlecht an die industrielle Nutztierzucht und-haltung, aber sie ist stark biotechnologisch ausgerichtet. Denn auch die Fortpflanzung ist biotechnologisch geprägt wie:
- künstliche Besamung,
- Gewinnung und Übertragung von Embryonen,
- In-vitro-Produktion von Embryonen,
- Geschlechtsbestimmung und Tiefgefrierkonservierung von Sperma und Embryonen,
- Analyse der Erbanlagen,
- und zuletzt die Identifikation einzelner Gene.
Der Gentransfer hat in der Nutztierzucht nur bedingt praktische Relevanz. So gibt es nur wenige tatsächliche Erfolge bei gentechnisch veränderten oder transgenen Tieren. Aber die wenigen Erfolge zeigen wie immer, die Milliarden von Menschen schrecken vor keiner Elendstat zurück. Ihre Gehirnwindungen entpuppen sich als enorm schädlich. Es geht grundsätzlich um folgende Eigenschaften: besser, mehr, schneller und größer……und das auf allen lebenden Ebenden !?
……und jetzt noch mehr von diesem rein menschlichen Dreck !!!
Durch Hochleistungszucht und der Einsatz von Biotechnologie sind heute jedoch schon Tiere entstanden, die laut gewissen „Typen“ extrem produktiv sind:
- Legehennen: Heute legen die Hennen über 280 Eier pro Jahr, vor 50 Jahren waren es noch 120 Eier.
- Masthähnchen: vergrößerter Brustmuskel, kurze Mastdauer, hoher Fleischansatz (mit 37 Tagen bereits vierfaches Gewicht wie eine Legehenne),
- Milchkühe: 80 Liter pro Tag und mehr Fleischrinder: schnelles Erreichen des Schlachtgewichts durch angezüchteten Muskelansatz und Maissilage/ Kraftfutter
- Schwein: hoher Magerfleischanteil, größere Tiere, mehr Rippen, schnellere Mast.
Meine Frage liegt schußbereit bereit auf den Lippen
….UND WANN WERDEN MENSCHEN BEHANDELT ???
Der Einsatz von Biotechnologie wird vor allem von teilweise Hochkriminellen in der Viehzucht eingesetzt und führt zu ebenfalls zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen und einer nicht artgerechten Haltung bei Rindern, Schweinen und Hühnern.
„TIERE WERDEN EINFACH ZU ABFALL GESTEMPELT
Die Lust erreicht ihren Höhepunkt: So werden zum Beispiel männliche Küken von Legehennen direkt nach dem Schlüpfen getötet. Ich sage einfach nur: Verfluchte Menschen“!!!
Die grausamen Bilder von Schweinen oder Legehennen in Käfighaltung sind abschreckend und zu verurteilen. Jedoch Vorsicht, die Hochleistungstiere sind extrem hoch „krankheitsanfällig“ und sogar manchmal „“tödlich“““““ !
Die Lösung ist….? Dann ändern wir das….!
Dementsprechend ansteigend ist also der Bedarf und Einsatz von Equipment an pharmazeutischen Produkten in der industriellen Tierzucht.Die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen durch den Verzehr von Fleisch, das mit Hormonen und Antibiotika behandelt wurde, sind bekannt, nicht wahr ?
Die Alternative
Es gibt einen zweiten möglichen Weg zu mehr Ernährungssicherheit, dieser Weg wird als eine lokal angepasste, kleinteilige und nachhaltige Landbewirtschaftung diskutiert, und die Ressourcen für nachfolgende Generationen erhält und ökologisch wie sozial ist. Eine solche Landbewirtschaftung nutzt die Potenziale traditioneller und regional angepasster Bewirtschaftungsfaktoren und-systemen und erhält diese für die Nachwelt. Dann erübrigt sich die lFrage, „Ob Bio die Welt ernähren kann? Ich sage wohl wissend: „Bio muss die Welt ernähren.“
Meine Wenigkeit stellt vorerst 3 Stimmen dazu, der zweite Vorsitzende des IAASTD (International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development), Prof. Dr. Hans R. Herren, geht jedoch davon aus, dass sich in Zukunft die Frage nach der Welternährung ganz neu stellt und stellen wird.Denn es ist anzunehmen die ressourcenintensive und erdölbasierte industrielle Landwirtschaft bietet zukünftig keine Perspektive. Auch Olivier de Schutter, ehemaliger UN-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, betonte, dass mit agrarökologischer Bewirtschaftung in manchen Gegenden die Lebensmittelproduktion verdoppelt werden kann–ohne die negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt, die eine Intensivierung der Landwirtschaft mit sich bringt. Gerade in den Entwicklungsländern kann der Ökolandbau eine echte Chance im Kampf gegen den Hunger bedeuten…sicher! Betrachtet man die Schlüsselelemente einer nachhaltigen agrarökologischen Ernährungssicherung, ergeben sich stichhaltige Argumente für diesen zweiten Weg. Entwicklungshilfeorganisationen und führende Agrarwissenschaftler …( auch Ich) setzen sich zunehmend für eine Stärkung der lokalen Nahrungssicherung ein. Denn diesen kleinbäuerlich strukturierten, für die regionalen Märkte produzierenden Subsistenzbetrieben wird in Zukunft bei der Vermeidung von Armut und Hunger eine Schlüsselrolle zukommen. Dazu müssen sie Zugang zu Böden, Wasser, günstigen Krediten und lokalen Märkten erhalten, was in erster Linie „politische“Maßnahmen erfordert. Leider sind meine Erfahrungen mit der Politik bisher die Schlechtesten, denn dort tummeln sich weltweit die Unerfahrensten und wenig Begabten. Eine Abkehr von monokulturellem Anbau und dem hohen Einsatz von Energie, Maschinen und Chemikalien zählen zu den notwendigen Veränderungen, die für die Zukunft der Ernährungssicherung in den armen Regionen der Welt anstehen.
Ganz nebenbei…..“Weiterhin müssen einfache und kostengünstige Techniken sowie eine bessere Infrastruktur zur Verfügung stehen, um Verluste bei der Ernte und der Wasserversorgung zu vermeiden. Äußerst wichtig ist es hier, nicht nur in eine geeignete (nachhaltige) Schädlingsbekämpfung zu investieren, sondern auch in Straßen, Transportfahrzeuge, Lagerhallen und insbesondere in das Management-Wissen der Landwirte und Vermarkter. Ökologische, regional ausgerichtete Landbewirtschaftung spielt bei der Bekämpfung von Hunger eine große Rolle und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherung. Der Biolandbau ist kein Luxus für reiche Länder, sondern trägt besonders in ärmeren Ländern nachhaltig zur Qualität bei.
Der Ökolandbau, also die ökologische Land-und Lebensmittelwirtschaft, lässt sich durch sechs grundsätzliche Punkte definieren:
-naturnahe Produktion,
-Beachtung der Prinzipien der Ökologie,
-kein Einsatz umweltschädlicher Pestizide, Pflanzenschutzmittel und Dünger,
- keine Wachstumsförderer
- Keine Gentechnik
- absolut keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farb-oder Konservierungsstoffe
Diese Punkte tragen ganz erheblich zur Sicherheit der Ernährung bei. Zudem wirkt sich der Biolandbau ebenso positiv auf Umwelt, Biodiversität, Bodengesundheit und Klima aus. Auf diese Weise wird auch der Zugang zu Nahrung künftiger Generationen aktiv und nachhaltig gefördert. Zu diesem Ergebnis kommt auch die FAO, die sich für eine nachhaltige und kleinteilige Landwirtschaft zur Ernährungssicherung weltweit einsetzt.
Dass Ökolandbau in vielerlei Hinsicht lohnend ist, zeigte schon die Studie von Badgley 2007: Eine Umstellung von konventioneller Bewirtschaftung auf Ökolandbau würde nicht zu einer Verringerung der Lebensmittelmenge führen und gleichzeitig die Ernährungssicherheit erhöhen.
In den Industrieländern liegen demnach die durchschnittlichen Erträge bei der biologischen Landwirtschaft mit 92 Prozent knapp unter denen der konventionellen Bewirtschaftung. Aber zu beachten ist, in Entwicklungsländern hingegen werden bei der ökologischen Landwirtschaft rund 80 Prozent mehr Erträge eingefahren. Dies ist damit zu begründen, dass die benötigten Hilfsmittel für die ökologische Landwirtschaft in den Entwicklungsländern leichter zugänglich sind. Die industrielle Bewirtschaftung ist dort hingegen sehr teuer (Saatgut, Düngemittel, Gerätschaften, etc.).
Interessant ist die Beobachtung der Produktion der Landwirtschaft weltweit , 2013 sind es rund 2786 Kcal pro Person und Tag. Jedoch mit ökologischer Produktion könnten zwischen 2641 und 4381 Kcal pro Person und Tag produziert werden. So folgt meine Aussage: Ein möglicher Weg zur globalen Ernährungssicherung ist die „modifizierte ökologische“ Landwirtschaft denn,
- Ökologische Intensivierung,
- Die Verbessertes Abfallmanagement, Neue Energiesysteme für nachhaltige, energie-autarke Betriebe,
- Verbesserte Techniken zur Bodenerhaltung,
- Konsumreduktion bei tierischen Produkten, insbesondere Fleisch.
- Ich sage,nach gemachten Studien :
Ökologische Intensivierung hat mehrere Bedeutungen.
- – Zunächst einmal steht sie für eine Ertragssteigerung bei gleichzeitiger Reduktion von benötigtem Land. So werden natürliche Ökosysteme geschützt und erhalten.
- -Zweitens werden bei der Produktion dieser Agrargüter die Ökostysteme weniger belastet (minimaler Verlust an Nährstoffen, Sediment und Chemikalien).
- -Drittens, und das ist die größte Herausforderung, sollen die Prinzipien der Ökologie zu einer Erhöhung der Produktivität angewandt werden.
- Die Landwirtschaft muß aufgefordert werden auf keinen Fall die Biodiversität und Komplexität der Ökosysteme zu bekämpfen , im Gegenteil, anerkennen und zu ihren Gunsten nutzen. Ebenfalls muss die Multifunktionalität der Landwirtschaft verstärkt werden, wie (Landschaftspflege, Erholungswert, Umwelt-und Gewässerschutz, Regionalentwicklung), insbesondere betrachtet im Hinblick auf das Management von Abfällen und Mist (Bauer, werde Energiewirt der Zukunft?). Hier muss weiter an Energiesystemen geforscht werden. Hinzu kommt auch ein Umdenken der Verbraucher:
- Ich warne, Tierische Produkte, insbesondere Fleisch und Wurstwaren, werden derzeit in viel zu hohem Maße verzehrt. Es fehlt eindeutig an Aufklärung, denn die Folgen für Umwelt, Böden und Klima sind verheerend und niederschmetternd. Deshalb gilt, schränkt den Konsum ein, so sichert die Menschheit eine gerechte Ernährungssicherung langfristig. Nach meiner Meinung sind die „Kernpunkte“ für eine weltweite Ernährungssicherheit: totale Regionalität, Kreislaufwirtschaft,Sozialstandards, Ökologische Produktion Ernährungssouveränität, Ernährungsgerechtigkeit. Ziel ist die Verwirklichung von: naturnahen mittleren Technologien. Das Prinzip Verantwortung, Verbindung von Regionalentwicklung und Globalisierung, effizientes Wirtschaften, Gesundheit, Marktfähigkeit. Die Land-und Lebensmittelwirtschaft von morgen kann nur dann die Welt ernähren, wenn sie ökonomische, ökologische und soziale Werte zugleich verwirklicht. Die Umsetzung ökonomischer Werte definiert sich dabei in erster Linie an Rentabilität. Diese ist jedoch im Vergleich zum jetzigen Wirtschaftssystem nicht auf Maximierung der Gewinne ausgelegt, sondern an dauerhafter Sicherung. Fairer Wettbewerb, Freiheit, Gewinnstreben, Leistungs-und Entwicklungsvermögen sowie Leistungsbereitschaft sind weitere ökonomische Werte. Zu den ökologischen Werten zählen unter anderem der Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität, Steigerung der Ressourceneffizienz, klimafreundliche oder-neutrale Produktion, Minimierung von Emissionen, Einführung von Umweltstandards, sowie Cross-Compliance-Programme. Die sozialen Werte sind: Einheit mit der Natur, Demut, Verantwortung, Gerechtigkeit (insbesondere Generationengerechtigkeit). Gleichheit, Ehrlichkeit, Sinn im Leben, Welt in Frieden, Harmonie. Diese sozialen Werte müssen in der Land-und Lebensmittelwirtschaft der Zukunft zunehmend ernst genommen werden. So gilt es etwa, soziale Gleichheit und Gerechtigkeit nach außen und innen zu verwirklichen, eine stärkere Verbindung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie aktiv zu fördern sowie gerechte und stabile Entgelt-und Versorgungssysteme weiterzuentwickeln.