Wolfgang Korsus Dipl.-Ing. NT, Astrophysiker
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Kapitel 333/12 Ozeane
Ich nehme das Thema Ozeane wahr, aber sie sind in ihrer Unzugänglichkeit und Dimension schwer für mich adhoc begreifbar. Ich bin der Meinung, sie entziehen sich zum größten Teil unserem Bewusstsein. Und sie haben weder einen Fürsprecher noch eine Interessenvertretung. Das sage ich, wenn ich mir vor Augen führe, wie satanisch die Menschheit mit ihnen umgeht. Umso bemerkenswerter, als dass die Meere maßgeblich 1. unser „wertvolles Klima“ beeinflussen und 2. sie stellen sogar eine immer wichtigere Ernährungsquelle dar“. Also was hilft jetzt ?
Ja, es ist die „Öffentlichkeit“, sie ist da um politisch Verantwortliche für meereswissenschaftliche Zusammenhänge zu sensibilisieren und so mit zu einem wirkungsvolleren Meeresschutz beizutragen. Es gibt da etwas…Der mare Verlag gründete in Kooperation mit dem Kieler Exzellenzcluster Ozean der Zukunft sowie dem IOI, dem International Ocean Institute 2008 die gemeinnützige Gesellschaft maribus GmbH. Erwähnenswert ist, kein kommerzieller Gedanke, sondern allein eine möglichst hohe Aufmerksamkeit für die Belange der Meere steht im Vordergrund der Arbeit der internationalen Wissenschaftler und Journalisten. Im November 2015 erschien hier der „vierte World Ocean Review“ und stellt eine einzigartige Publikation über den Zustand unserer Meere dar. Hier wird uns ein riesiger Spiegel vor die Nase gehalten…..auf dem steht der aktuelle Stand der Wissenschaft ……
Es sind halt wir Menschen die seit Ewigkeiten mit und von den Meeren leben. Achtung, „ denn sie“ stellen Nahrung, Bodenschätze, Transportwege und andere Dienstleistungen seit jeher für uns bereit. Nicht zu vergessen ….und damit sind sie von fundamentaler Bedeutung für die klimaregulierende „Wirkungen“ der Ozeane und die ebenfalls im Meer ablaufenden „biochemischen Prozesse“.
Denkt an die Mengen von „Ökosystemleistungen“, die das Meer aufzeigt weil es sind sie, die heute durch Übernutzung, Umweltverschmutzung und Treibhausgase bedroht sind. Ich neige dazu lieber zu sagen, die täglich geschändet werden.
Ich habe in einigen Zeilen in meinem Text die Frage gestellt :
„ Also was hilft jetzt“?
Ich antworte gern : Eine Analyse ,.. …….denn sie ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt in seine Bestandteile (Elemente) zerlegt wird. Diese Elemente werden dabei auf der Grundlage von Kriterien erfasst und anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet. Insbesondere betrachtet man Beziehungen und Wirkungen oft: in gegenseitiger Abhängigkeit ,zwischen den Elementen.
Ich schlage eine dementsprechende Analyse vor, die wichtig ist, um konkrete Schutzmaßnahmen zu planen sowie Grenz-und Zielwerte zu definieren. Ursachen für den kritischen Zustand der Meere Ob Überfischung, Meeresverschmutzung( Plastik ), Erwärmung oder auch Versauerung sind schon da, existieren bereits. Die Meere und ihre Ökosystemleistungen sind heute stärker bedroht als je zuvor.
Vorweg sage ich herausfordernd, es sind nicht nur viele sondern unzählige
Probleme, die durch regionale von Menschen verursachte Missstände und andererseits durch den weltweiten Klimawandel verursacht werden. Der Begriff Meeresschutz wird zu einer besonderen Herausforderung. Man kann ihm nur mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen begegnen und wie sich bestimmt einige von euch Lesern denken können sind die besonders dicht sind dicht besiedelten Küstenregionen betroffen. Denn gerade in Küstengewässern wird der meiste Fisch gefangen, nach Erdgas und Erdöl gebohrt und intensiver Schiffsverkehr betrieben. ……..Auch der Tourismus stellt eine besondere Gefährdung dar.
Da fallen mir sofort die Küsten in meine CPU, denn sie sind beliebte Urlaubsziele, in babarischem Maße werden Naturgebiete, die hier liegen, immer häufiger durch den Bau von Hotelanlagen [ Burgen] zerstört. Ich betone, erste Voraussetzung für eine künftige, sehr nachhaltige Nutzung des Meeres ist, dass die einzelnen Bedrohungen sicher erkannt und richtig eingeschätzt bzw.. bearbeitet werden.
Schaut her, die Verschmutzung, die ein havarierter Öltanker verursacht, ist noch bei weitem nicht das Schlimmste, denn sie lässt sich noch vergleichsweise gut abschätzen. Jedoch überblicken können Forscher sowie absolute Fachleute nicht die schleichende „Versauerung“ der Ozeane auf solche Meereslebewesen wie zum Beispiel Fische, Muscheln oder Schnecken.
Ich zähle mal einige Bedrohungen und Einflussgrößen auf, die von besonderer Bedeutung sind wie die allgemeine Meeresverschmutzung. Dabei merke ich wie mein Mageninhalt mit mir spricht und sehr leise stöhnt:
„Ich will raus, lass mich kotzen!“
- was sagt ihr zu Schwermetallen aus Industrieanlagen…..seit ewigen Zeiten
- Zu Industrie-Anlagen gehören (.Abwässer und Abgase),
- Nährstoffe, insbesondere Phosphate und Stickstoff, aus der Landwirtschaft und aus ungeklärten Abwässern ( unerwünschte Zunahme eines Gewässers an Nährstoffen und damit verbundenes nutzloses und schädliches Pflanzenwachstum der Küstengewässer)
- Lärmverschmutzung der Ozeane durch Schifffahrt und wachsende Offshore-Industrie (Erdgas-und Erdölgewinnung, Bau von Windenergieanlagen, zukünftiger Meeresbergbau)
- Steigende Nachfrage nach Ressourcen Erdgas-und Erdölgewinnung in küstennahen Gebieten und zunehmend in der Tiefsee, bei der kleinere oder größere Ölmengen freiwerden,
- Sand, Kies und Steine für Baumaßnahmen,
- für die Entwicklung neuer Medikamente: Gewinnung von genetischen Ressourcen aus Bakterien, Schwämmen und anderen Lebewesen, bei deren Abbau Lebensräume am Meeresboden geschädigt werden könnten
- zukünftiger Meeresbergbau (Abbau von Erzen am Meeresboden), der Lebensräume in der Tiefsee schädigen könnte
- Aquakultur (Freisetzung von Nährstoffen, Medikamenten und Krankheitserregern)
- Überfischung Fischerei in industriellem Maßstab und Übernutzung der Fischbestände; illegale Fischerei
- Zerstörung von Lebensräumen Baumaßnahmen wie zum Beispiel Hafenerweiterungen, Hotels
- Abholzung von Mangroven Zerstörung von Korallenriffen durch Fischerei oder Tourismus
- Bioinvasion
- Einwanderung fremder Arten durch Schiffsverkehr oder Muschelzuchten; Veränderung charakteristischer Lebensräume
- Klimawandel Meereserwärmung Meeresspiegelanstieg Ozeanversauerung .
Ihr seht Bedrohungen haufenweise ohne nachzulassen – sie haben sich in den letzten Jahren nicht vermindert. Mir bleibt nur zu erwähnen, im
Gegenteil: Die Bedrohung nimmt eher zu. Alle weltweit Haftbaren-Gestalten oder besser kriminellen Verantwortenlichen ziehen weiter ihre Kreise! …….und die nächste Generation wächst schon auf.
Es ist halt eine Globale Bedrohungen !!!
Ich habe das Wort „Versauerung“ der Ozeane benutz und jetzt mehr ins Detail. Es gibt einen Klimawandel und die mit ihm einhergehende Meereserwärmung und die zielt auf die elende Ozeanversauerung, genau das dürfte sich nach Ansicht vieler damit beschäftigter Wissenschaftler global auf die Meere auswirken. Jetzt weise ich auf den zu benennenden Grund für eine Versauerung des Meerwassers hin, eben dass die höhere Kohlendioxidkonzentration (CO2) in der Atmosphäre eben auch zu einer größeren Menge an gelöstem CO2 im Meer führt. …..eigentlich fast komplett logisch…..oder?
Wenn ich schon bei „logisch“ bin, weiter fort mit „logisch“ :
– es bildet sich Kohlensäure .
Laborexperimente zeigten dann eindeutig auf : das durch die Versauerung von Wasser der Kalk (Kalziumkarbonat, CaCO3) von Meerestieren wie Korallen, Muscheln, Schnecken oder Seeigeln „angegriffen“ wird. Das CaCO3 kommt in der Natur in verschiedenen Formen vor, die sich unwesentlich besser minimal in ihrem chemischen Aufbau unterscheiden–etwa in den beiden CaCO3-Varianten Aragonit und Kalzit, die von verschiedenen Meerestieren speziell in unterschiedlichen Mengenverhältnissen in Gehäusen und Schalen eingebaut werden.
Experimente führen selbstverständlich fast immer zu „Ergebnissen“, diese geben Auskunft und zeigen uns….Ergebnisse
OK ! Dann wende ich mich den Ergebnissen zu …….schlechte Zeiten ! Die Ozeanversauerung ließ zunächst vor allem jene Tierarten leiden, die hauptsächlich Aragonit ( Aragonit ist ein häufig vorkommendes Mineral der Mineralklasse der ( „Carbonate und Nitrate“ ) verwenden. Insbesondere die zum Zooplankton zählenden „Pteropoden“ könnten künftig betroffen sein, es sind erbsengroße Flügelschnecken, die durch das Wasser rudern. Sie sind eine wichtige Nahrung für Fische oder auch Wale.
Pteropoden besitzen besonders zarte Aragonitschalen, die, so befürchten es Meeresbiologen, sich sehr schnell auflösen könnten. Studien zeigen, dass die Ozeanversauerung sogar ihren Nachwuchs bedroht. Da sich Gase wie CO2 besonders gut in kaltem Wasser lösen, versauern vor allem die kalten Gewässer in höheren Breiten am schnellsten. Meeresforscher haben bereits erste Anzeichen dafür gefunden, dass hier langsam jener kritische Punkt überschritten wird, ab dem sich das Aragonit aufzulösen beginnt.
Ein zweites Beispiel zum Verhalten von Tieren das sich durch versauerndes Wasser verändert.
Wieder stellten Forscher fest, dass die im Atlantik heimische große Pilgermuschel ihre Fähigkeit verliert, vor ihren Feinden zu fliehen. Für gewöhnlich presst die Muschel bei Gefahr ihre Schalen zusammen und katapultiert sich mit einem Wasserstrahl aus der Gefahrenzone. Mit zunehmend saurem Wasser aber verlangsamen sich die ruckartigen Bewegungen, sodass die Muschel vor ihren Feinden weniger gut flüchten kann. Beunruhigend ist, dass mit der Ozeanversauerung und der Meereserwärmung zwei Phänomene zusammenkommen, die einander verstärken können. So konnten Ökophysiologen, die sich mit dem Stoffwechsel von Tieren befassen, anhand von Laborversuchen zeigen, dass manche Krebse oder Fische schneller sterben, wenn das Wasser zugleich wärmer und saurer wird.
Brennpunkt Küste
Wir gehen jetzt gemächlich zu den Küstenregionen, „da diese oftmals zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt gehören“. ….und treffen dort selbstverständlich auf „Probleme“….
Wie….
Die Vereinten Nationen muß ich zur Hilfe nehmen um einige interessante Zahlen zu erhalten, da sind sie:
Es sind heutzutage mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung, rund 2,8 Milliarden Menschen, sie leben in einem Abstand von maximal 100 Kilometern zur Küste. [Ich stöhne]…Ufffff…
Von den weltweit 20 Megastädten mit jeweils mehr als 10 Millionen Menschen liegen sogar 13 in Küstennähe. Dazu zähle ich die Städte beziehungsweise auch Ballungszentren Dhaka (14,4 Millionen), Istanbul (14,4), Kalkutta (14,3), Mumbai (18,2) und Peking (14,3).
Echte „Fachleute“ erwarten nach zuverlässigen Recherchen, dass die Verstädterung der Küstengebiete in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, besser ansteigen wird. Hinzu kommt diese für mich recht neue Betrachtung die aussagt, es wird sich beispielsweise in Westafrika bis zum Jahr 2020 der heute bereits dicht besiedelte, 500 Kilometer lange Küstenstreifen zwischen der ghanaischen Hauptstadt Accra und dem Nigerdelta in Nigeria zu einem urbanen Band, einer Megalopolis, mit mehr als 50 Millionen Einwohnern entwickeln.
Ganz nebenbei, die Bedeutung des Hinterlands für die Küsten !
Wie es den Küstenmeeren geht, hängt zum einen von den Aktivitäten direkt an der Küste und zum anderen vom „Einfluss des Hinterlands“ ab.
Ich denke oft an Probleme wie etwa die Einleitung ungeklärter Abwässer oder die Zerstörung des Uferstreifens durch Baumaßnahmen, denn sie ergeben sich direkt vor Ort an der Küste. Weiter geht die Schweinerei.“…..Über die Flüsse oder die Luft werden in vielen Regionen auch aus dem Hinterland große Mengen an Schadstoffen ins Küstenmeer eingetragen. So gelangen beispielsweise die chemisch sehr stabilen Fluorpolymere, die für die Herstellung von Outdoorjacken oder fett-, schmutz-und wasserabweisenden Papieren genutzt werden, über die Fabrikschornsteine in die Atmosphäre und können dort Tausende von Kilometern bis in weit entfernte Regionen zurücklegen.
Auch der Transport von Fäkalien oder mit Schwermetallen belasteten Industrieabwässern bis ins Meer beginnt oft weit im Landesinnern. Ich bat wiederholt Fachleute nach ein bisschen zusätzlich zu schätzen, dass gelang und man ergänzte, dass heute 80 Prozent der Meeresverschmutzung einschließlich der Düngemittel vom Land stammen.
Die Summe vieler Bedrohungen heißt auch „das Küstensyndrom“.
Neue Namen – neuer Sinn ( Unsinn)
Umweltprobleme an den Küsten, da sage ich mein Blick auf die Häufigkeit zeigt: sehr oft ! Umweltforscher haben deshalb den Begriff „Küstensyndrom“ geprägt.
Folgende Gesichtspunkte tragen zum Küstensyndrom bei:
Überdüngung (Eutrophierung)
- In Regionen, in denen intensiv also vor allen Dingen Landwirtschaft betrieben wird, ggelangen viele Nährstoffe in den Boden. Die werden als „Kunstdünger“ auf die Felder gebracht oder fallen als „Gülle“ in Mastbetrieben an.
- Hinzu kommen ungeklärte Abwässer aus Kommunen und Fäkalien, die ebenfalls nährstoffreich sind.
- Über Bäche und Flüsse oder die Kanalisation gelangen auch Mengen von überschüssigen Nährstoffen bis ins Meer. Vor allem Phosphor-und Stickstoffverbindungen regen Algen zu extrem starkem Wachstum an, und es kommt zu Algenblüten. Am Ende werden die abgestorbenen Algen von Bakterien abgebaut, die Sauerstoff zehren. Je mehr Algen vorhanden sind, desto intensiver ist der bakterielle Abbau und desto größer der Sauerstoffverbrauch.
- Im Extremfall entstehen sauerstofffreie Zonen, in denen Fische, Krebse oder Muscheln nicht mehr überleben können. Beispiele für stark eutrophierte Meeresgebiete sind das Mississippidelta am Golf von Mexiko und das Gelbe Meer an der Ostküste Chinas.
Es folgt Teil 2