Die Menschheit wird sich in den nächsten 380 Jahren abschaffen…sicher

Wolfgang Korsus Dipl.-Ing. NT, Astrophysiker
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Kapitel 333/7

Die ehrenwerte Landwirtschaft

Wende ich mich einem besonderen Faktor zu….es ist die moderne, globalisierte Landwirtschaft, denn gerade sie ist ein gravierender Faktor, der zum weltweiten „Artenschwund“ beiträgt. Besondere Lebensräume gehen verloren, bestimmte Tier-und Pflanzenarten verschwinden, landwirtschaftlich genutzte Rassen und Sorten werden verdrängt.

Wetten wir doch mal:

Um das Wievielfache übersteigt die aktuelle Rate des globalen Artensterbens wohl die angenommene natürliche Aussterbungsrate ?

…….Ja, um das bis zu tausendfache. …oh Schreck !!!

Der Verlust der „Biodiversität“ ( biologische Vielfalt ) bringt nicht nur einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden mit sich, nein, sondern stellt auch eine Bedrohung für die Ernährungssicherheit dar. Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat zu einer extremen Artenverarmung bei den Nutzpflanzen geführt.

In den vergangenen 100 Jahren sind so annähernd 75 Prozent der Artenvielfalt verschwunden. Wieder ein Extra, die Vereinigten Staaten sind bereits bei über 90 Prozent. In Asien wurden früher etwa 30.000 verschiedene Reissorten angebaut. Nach der Grünen Revolution beherrschen nun lediglich zehn Reissorten drei Viertel der Anbauflächen. ( Als Grüne Revolutionwerden die ab den 1960er Jahren erreichten Ertragssteigerungen durch den TECHNOLOGIETRANSVER moderner lLANDWWIRTSCHAFTLICHER Methoden in verschiedene ENTWICKLUNGSLÄNDER bezeichnet.

Die Situation ist bei den Nutztieren ähnlich dramatisch. Es gibt die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrasssen, mit Namen (GEH). Sie gab ein trauriges Ergebnis bekannt, danach stirbt weltweit pro Woche eine Nutztierrasse aus.

……….DAS IST NIEDERSCHMETTERND.

Gab es im 19. Jahrhundert in Bayern (GE) noch 35 Rinderrassen, sind es heute nur mehr fünf !!!  Die FAO hat in ihrem Bericht zu tiergenetischen Ressourcen mehr als 7.500 Schweine-, Rinder-, Schaf-, Ziegen-und Geflügelrassen untersucht. Das Ergebnis ist ebenfalls niederschmetternd, 20 Prozent der Rassen stehen kurz vor dem Aussterben, zwei Drittel davon sind jedoch lokale Rassen mit hoher genetischer Anpassungsleistung. Sie könnten einen enormen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten–wenn sie überlebten. ……..[ elende Fleischfresser ]

Hört….Hört !!!

Weltweit bilden heute nur noch rund „zehn“ Pflanzenarten und „fünf“ Nutztierrassen die Basis für die globale Ernährung. Dieser Verlust von genetischem Material, besser, von angepassten Lebewesen, ist einfach nur fatal. Man bedenke, die Nutzpflanzen und-tiere müssen sich zukünftig gerade aufgrund des Klimawandels immer schneller auf veränderte Umweltbedingungen einstellen. ….und das ist schwer.

Ich kann mir vorstellen das die dazu notwendigen genetischen Ressourcen zunehmend versiegen. Verflucht, …das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheit der Welternährung.

Äußerst fatal sind auch die sogenannten Nahrungskonkurrenzen:

Denn Land wird zunehmend für den Anbau von Pflanzen für die Energiegewinnung (Biotreibstoffe) verwendet.

Auch die steigende Nachfrage nach Fleisch-und Milchprodukten und der damit einhergehende gigantische Bedarf an Futtermitteln zur Mast der Tiere verschärfen das Problem.

Durch die jahrzehntelangen Praktiken der intensiven Landbewirtschaftung sprich :

Flurbereinigung, Pestizideinsatz, Monokulturen, Überdüngung, u.v.a. sind außerdem enorme Umweltschäden (Klimaschäden, Verlust der Artenvielfalt, Vergiftung von Böden, Wasser und Luft) und Gefahren für die menschliche Gesundheit (Schadstoffrückstände, Allergien, künstliche Inhaltsstoffe) entstanden.

Mal erwähnt, die auf den Feldern der Welt ausgebrachte Düngermenge liegt jenseits von 250 Millionen Tonnen (Stand: 2015). Neben den ökologischen Herausforderungen hat die Industrialisierung der Land-und Lebensmittelwirtschaft auch eine soziokulturelle Dimension.

Da gib es Ernährungskultur, kulinarisches Können und traditionelles Wissen. Ein Verlust dieses Wissens wiegt in den sogenannten Entwicklungsländern besonders schwer. Denn 95 Prozent der landwirtschaftlich Beschäftigten weltweit leben in Entwicklungsländern.

Eigenanbau, Subsistenzlandwirtschaft und Ernährungsbildung werden gerade dort in Zukunft überlebenswichtig sein. Die Frage ist also: Wie kann unter den gegebenen Voraussetzungen im 21. Jahrhundert Ernährungssicherheit gewährleistet werden? …..tolle Frage, aber ich suche verzweifelt die Zuständigen Regierenden ???

Momentan setzt man seitens der Politik und Wirtschaft auf eine weitere Technisierung, Spezialisierung und Zentralisierung der Landwirtschaft, die insbesondere durch einen verstärkten Einsatz biotechnologischer Methoden gekennzeichnet ist. Die Forschung und die notwendigen Technologien auf diesem Gebiet sind allerdings sehr kostspielig, und nur wenige Industrieunternehmen können überhaupt derartig inputintensive Agrargüter herstellen. Die Folgen sind zunehmende Marktmonopolisierungen und immer mehr patentrechtlich geschütztes Saat-und Zuchtgut. Bereits heute halten weniger als eine Handvoll Konzerne mehr als 95 Prozent der Saatgutpatente. Es steht zu befürchten, dass die globale Ernährung künftig in den Händen einiger weniger Agrar-und Lebensmittelkonzerne liegt. „Wenn wir alles der Natur überlassen, sind wir bald nicht mehr hier. An Genprodukten ist noch keiner gestorben, an Bioprodukten schon.“ Mit dieser Aussage bezieht Peter Brabeck-Letmathe, Präsident des Lebensmittelkonzerns Nestlé, klar Stellung für den Einsatz von Bio-und Gentechnologie in der Landwirtschaft. Für Konzerne wie Nestlé und Monsanto oder Bayer ist die Land-und Lebensmittelwirtschaft ein lukratives Geschäft. 2010 wurden allein in Deutschland Pflanzenschutzmittel für über 1,5 Milliarden Euro umgesetzt. Hinzu kommen Düngemittel, Saat-und Zuchtgut, Maschinen und andere Betriebsmittel.

Gentechnik

Die Gentechnik die mich enorm interessiert, diese zielt speziell in dem Landwirtschaftlichen Segment eine Rolle

Was ist Gentechnik ?

Diese Frage „Was ist Gentechnik“ wird wohl in Zukunft immer wichtiger. Der Begriff Gentechnik bezeichnet verschiedene Methoden zur gezielten, künstlich herbeigeführten Veränderung der DNA eines Organismus. Der Träger der Erbinformation ist die DNA, somit bestimmt sie grundlegend Stoffwechsel, Lebensweise, Aussehen und Verhalten eines Lebewesens. Typische gentechnische Eingriffe sind das Einfügen von arteigenen oder artfremden Genen, das Ausschalten von Genen oder Modifikationen der Gen-Regulation. Molekulargenetische Veränderungen können an Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen durchgeführt werden und dienen unterschiedlichen Zwecken. Bekannte Anwendungsgebiete sind vor allem die Pflanzenzüchtung sowie die Humanmedizin.

Gentechniken in der Landwirtschaft

In der Landwirtschaft den Gentechniken für den Anbau und die Züchtung von Nutzpflanzen eingesetzt. Biotechnologisch erzeugte Sorten sollen höhere Erträge bringen, unter schwierigen Kulturbedingungen gedeihen oder durch Schädlings- und Krankheitsresistenzen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.

Sojabohnen, Mais, Raps, Baumwolle und Zuckerrüben sind die weltweit hauptsächlich produzierten GVO gentechnisch veränderte Organismen (GVO)

für die landwirtschaftliche Nutzung. Verwendung finden diese Pflanzen beispielsweise als Futtermittel für Nutztiere oder als Rohstoffe für die Lebensmittel- und Bekleidungsindustrie. Sie werden vor allem in Nord- und Südamerika (Kanada, USA, Argentinien, Brasilien) sowie in Indien und China angebaut. 2014 stammten 82 % der weltweiten Soja-Produktion und 30 % der weltweiten Mais-Produktion von GV-Pflanzen.

In der EU besitzen lediglich zwei GVO-Sorten eine Zulassung für den kommerziellen Nutzen: der sogenannte Bt-Mais MON 810 und die zur Stärkegewinnung vorgesehene Kartoffel Amflora. Einzelne Staaten wie Deutschland können allerdings nationale Anbauverbote aussprechen, so dass in Deutschland seit 2012 keine gentechnisch veränderten Pflanzen zu kommerziellen Zwecken mehr angebaut werden.

Betrachten wir nach dem Geschriebenen die Pflanzenzucht denn dort kommen bereits gentechnische Verfahren in großem Umfang zum Einsatz. Beginnen wir In den USA hier lag der Anteil gentechnisch veränderter Sorten bei Soja und Zuckerrüben ich im Jahr 2011 bei über 90 Prozent, bei Mais und Baumwolle etwas darunter. Es folgt die weltweite Betrachtung, hier betrug die mit gentechnisch veränderten Pflanzen bewirtschaftete Fläche im Jahr 2011 rund 160 Millionen Hektar. 2011 waren es 29 Länder, die gentechnisch veränderte Pflanzen nutzen. Neben den USA und Kanada sind es vor allem die Entwicklungs-und Schwellenländer Brasilien, Argentinien, Indien und China. In zehn Ländern liegen die Anbauflächen über einer Million Hektar. Nach Angaben der Agro-Biotech-Agentur ISAAA sind es inzwischen immerhin weltweit 17 Millionen Landwirte, die auf ihren Feldern gentechnisch veränderte Pflanzen aussäen.

Folgende Eigenschaften sollen gentechnisch veränderte Pflanzen so wertvoll machen:

  • Dürreresistenz: Pflanzen, die auch bei Dürre gute Erträge liefern.
  • Pilzresistenzen: Etwa bei Bananen, Wein, Weizen oder dem Erreger der Kraut-und Knollenfäule. Doch auch hier musste die Industrie einige Enttäuschungen einstecken.
  • Schädlingsresistenz: Beispiel ist der umstrittene Monsan-to-Mais (Bt Mon810), der durch gezielte Genveränderung selbst ein Gift gegen den Schädling Maiszünsler produziert. Das Anbauverbot in Deutschland wurde erneut bestätigt.
  • Herbizidresistenz: Beispielsweise eine Zuckerrübe, die gegen Herbizide tolerant ist. Zuckerrüben setzen sich gegen andere Pflanzen/ Unkräuter kaum durch, deshalb muss beim Anbau großflächig zu Herbiziden gegriffen werden. Von der gv-Rübe erhofft man sich, die Herbizide gezielter und kostengünstiger einsetzen zu können. Anbauversuche in Deutschland laufen, in den USA wird bereits großflächig angebaut.

Im Gegensatz zu den Hoffnungen und Versprechungen der Industrie kommt es auf Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen vermehrt zum Einsatz von Pestiziden, insbesondere Breitbandpestiziden. Grüne Gentechnik konnte bisher das Versprechen nicht einhalten, umweltschonendere Produktion zu ermöglichen. Nicht zuletzt das britische Departement of Environment stellte in einer Langzeitstudie verheerende Auswirkungen auf die Artenvielfalt bei Wildpflanzen und Tieren fest. Zu den größten Enttäuschungen zählt wohl die viel gepriesene Ertragssteigerung: verschiedene Studien weisen darauf hin, dass die Erträge bei gentechnisch veränderten Soja, Raps und Zuckerrüben teils bis zu zehn Prozent unter den konventionellen Anbaumethoden lagen.

Am schlimmsten war der Einbruch bei der transgenen Bt-Baumwolle in Indien: die Erträge brachen um bis zu 75 Prozent ein, die Qualität der Fasern war minderwertig. Eine Folge: Die Selbstmordrate unter den indischen Bauern stieg dramatisch an. Nur wenige Hersteller können überhaupt gentechnisch verändertes Saatgut produzieren. Die Forschung ist teuer und aufwendig, die Kosten hierfür zahlen die Bauern über die Lizenzgebühren. Deshalb ist gentechnisch verändertes Saatgut auch wesentlich teurer als konventionelles. Die Bauern müssen jedes Jahr neues Saatgut kaufen und dürfen nicht wie gewöhnlich Saatgut zurückbehalten, um es im neuen Jahr wieder auszusäen. Dies führt zu einer fatalen Abhängigkeit von den Herstellern. Diese liefern meist auch die Pflanzenschutzmittel gleich mit, sodass es zu einer zunehmenden Monopolisierung am Markt kommt.

 

 

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